Germanen in der Schweiz
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Beitrag von iGENEA am 20.07.2009 16:07:09
Die Bestimmung der Herkunftsregion ist immer eine REGION. Wenn Ihr Herkunftsland "Schweiz" ist, kann es durchaus sein, dass Ihre Vorfahren in einem Nachbarland und nicht in den heutigen Schweizer Grenzen gelebt haben, obwohl ihr genetisches Profil "Schweiz" als Herkunftsland definiert.
Joëlle Apter (M.Sc.)
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Beitrag von Heike am 07.07.2009 19:07:00
Danke für deine Info Barbarossa! Habe mich mit der Geschichte der Schweiz nie auseinandergesetzt, ich und viele viele Generationen meiner Familie mütterlicherseits leben wie eh und je in Mitteldeutschland(Nordbayern) und ich hätte NIE gedacht, dass unser Ursprungsland ausgerechnet die Schweiz sein soll...Väterlicherseits bin ich keltisch aus Frankreich, was laut Stammbaum unserer Familie auch stimmt, meine Grossmutter väterlicherseits war Französin...also den Zweig fand ich über Igenea bestätigt, nicht aber die mütterliche Linie...da Igenea aber bei der väterlichen Linie recht zu haben scheint, gehe ich davon aus, dass die bei der mtDnA auch nicht so falsch liegen =)
lg
Beitrag von H. Förster am 07.07.2009 11:07:26
Ja meine Ergebnisse sind ganz unterschiedlich, ich habe vier Linien untersuchen lassen, jeweils eine großelterliche dem jeweiligen Geschlecht entsprechende. Ich bin ein guter Misch. :D
Beitrag von Barbarossa am 06.07.2009 23:07:14
Hallo Heike.
1. Fr. Pazos arbeitet nicht mehr für iGENEA.
2. Auffallend viele Treffer auf den Britischen Inseln sind normal, weil sich fast nur Briten und Amis testen lassen. *g*
Naja, jedenfalls überwiegen die aufs extremste. Wichtig ist also, zu schauen, wie das eigene Profil prozentual in einem Land zu finden ist.
3. Laut iGENEAS Statistik würde es mehr Germanen in der Schweiz geben (30%) als in Deutschland (25%). Kelten gibts sowohl in der Schweiz (50%) als auch in Deutschland (45%)viele.
4. Germanen in der Schweiz... hmmm
Da sind eine Menge durchgekommen.
Der gesamte Alpenraum (Schweiz und Österreich) war mal Gebiet der Langobarden (bevor die Goten aus Italien raus sind und sich die Langobarden dann Norditalien geschnappt haben)
Und natürlich die Alemannen. (man bedenke das die korrekte Dialekt-Bezeichnung von "Schweizerdeutsch" ja "Hoch-alemannisch" ist. ;)
Die Alemannen wiederum sind ein künstlicher Misch-Stamm. Langobarden, Goten, Burgunden und Sueben gelten als Hauptbestandteile. Auch keltische Anteile sind nicht ausgeschlossen. Gemeinsam hatten all diese Leute: Sie wollten nicht mehr weiter ziehen sondern sich da an dem Ort niederlassen, Schluss aus. Und es wurd halt beschlossen das Alle diese Männer (die Alemannen *g*) sich im Falle eines Angriffs, gemeinsam zur Wehr setzen sollten. Eigentlich sind sie also kein Stamm sondern ein Militärbündnis wie die NATO.
Nutzte ihnen wenig, als der König der Franken den Christengott um Hilfe anrief und sich das Schlachtenglück unerwartet umdrehte. ;)
Beitrag von Heike am 06.07.2009 21:07:53
Hallo liebe Frau Pazos, mein Test ergab, dass ich mütterlicherseits von den Germanen abstamme, allerdings ist das Herkunftsland die Schweiz...wie erklärt sich das?Meines Wissens nach ist die Urbevölkerung der Schweiz überwiegend keltisch(z.B.die Helvetier)..welchem Stamm könnte meine "Stamm-Mutter"dort evtl.angehört haben?und heisst das Ergebnis, dass mein Profil am ehesten mit Leuten aus der Schweiz übereinstimmt?im DNA-Tree-Programm sehe ich auffällig viele matches in Schottland,England und Irland...wie kommt das nun wieder?-bin Neuling, daher die vielen Fragen durcheinander =)
lg
Beitrag von iGENEA am 04.07.2008 11:07:06
Germanische Abstammung väterlicherseits ist nicht selten, nur in Deutschland, woher uns ja die germanische Abstammung bekannt ist, sind die Anteile nicht so gross, wie man annehmen könnte. Während über 50% der Deutschen mütterlicherseits germanische Abstammung haben, sind es nur noch etwa 6-10% väterlicherseits.
Wie aber bereits erklärt, wird das Urvolk ja anhand bestimmter Mutationen untersucht, so dass Ihre germanische Abstammung völlig sicher ist. Diese hängt überhaupt nicht mit der Datenbank zusammen. Auch die deutsche Herkunft ist sehr eindeutig, da wir hier mehr als genug Profile haben.
Auch in der Schweiz haben wir germanische Wurzeln, hier würde allerdings "Germanen, Schweiz" stehen.
Inma Pazos
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Beitrag von Markus am 03.07.2008 18:07:34
Frau Pazos, sie schrieben:
Das Herkunftsland wird anhand der aktuellen Ãœbereinstimmungen in der Datenbank ... bestimmt.
Sie haben heute eindeutig vor allem nur in Deutschland genetische Ãœbereinstimmungen, also ein deutsches Profil.
Meine Frage: Germanische Abstammung väterlicherseits soll ein eher seltenes Profil sein, wie sie dies andernorts erwähnen.
Wie sicher ist denn meine deutsche Herkunft, bzw. gibt es auch ein germanisches Profil aus der Schweiz?
Könnte es sein, dass diese Herkunft sich wieder ändern könnte, wenn noch mehr Vergleichsprofile vorliegen?
Beitrag von iGENEA am 30.06.2008 16:06:45
Nein, eine solche Analyse existiert nicht. Dafür müssten man die gesamte DNA Ihrer Grossmutter mit Ihrer vergleichen. Bedenken Sie, dass bei jedem DNA-Test (Polizei, Vaterschafts, Krankheit) immer nur gewisse DNA-Sequenzen untersucht werden und nicht die gesamte Sequenz. Die komplette DNA zu untersuchen würde Monate dauern.
Inma Pazos
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Beitrag von Markus am 30.06.2008 15:06:56
Ich gleiche von meinem Äusseren hauptsächlich meiner Grossmutter väterlicherseits. Der bereits erwähnte Gentest liefert mir meines Wissens nur die Abstammung meines Grossvaters väterlicherseits. Ist es möglich zu testen, welche Gene ich von meiner Grossmutter väterlicherseits bekommen habe?
Beitrag von iGENEA am 30.06.2008 14:06:22
Ihr Ergebnis ist für alle Personen Ihrer väterlichen Linie gleich (Geschwister des gleichen Vaters, Vater, Onkel, Cousin, Grossvater...) Diese brauchen also keinen Test zu machen.
Das Herkunftsland wird anhand der aktuellen Übereinstimmungen in der Datenbank unter Berücksichtigung der Haplogruppe und des Urvolkes bestimmt. Sie haben heute eindeutig vor allem nur in Deutschland genetische Übereinstimmungen, also ein deutsches Profil. Da die DNA etwa 40 Generationen lang eindeutig identifizierbar bleibt, wird das Herkunftsland auf das 10.Jh zurückgerechnet. Genetische Generationen betragen 25 Jahren, keine 35 wie in der traditionellen Ahnenforschung!
Diese Zurückrechnung wird vor allem gemacht, da die meisten Personen heute nicht mehr im Herkunftsland wohnen und somit ermittelt werden soll, wann Ihre Vorfahren sicher dort waren. Wie lange diese in Deutschland aber geblieben sind, ob nur 100 Jahre nach dem 10. Jh. oder sogar erst nach dem 2. Weltkrieg in die Schweiz kamen, kann nicht mehr durch die Genetik ermittelt werden, sondern muss durch die traditionelle Ahnenforschung untersucht werden.
Inma Pazos
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Beitrag von Markus am 27.06.2008 19:06:03
Ich bin Schweizer. Mein Urvolk väterlicherseits sind die Germanen. Auf unser Land bezogen müssten dies also Alemannen oder Burgunder sein. Als Ursprungsland (10.-11. Jhr.) wird Deutschland angegeben. Die alemannische Einwanderung dauerte vom 6. bis ins 9. Jahrhundert. Die burgundische Deportation war vor 500 beendet. Ist dies nun so zu verstehen, dass meine Ahnen erst viel später aus Deutschland in die Schweiz gekommen sind, als die völkerwanderungszeitlichen Einwanderungen bereits abgeschlossen waren?
Kann ich dieses Ergebnis (Germanen) auf alle meine Geschwister -wir sind mit Sicherheit vom selben Vater gezeugt- übertragen, oder müssen alle einen Gentest machen?