Nachname Bechert - Bedeutung und Herkunft
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Bechert: Was bedeutet der Familienname Bechert?
Der Nachname Bechert ist im Deutschen ein sehr häufiger Nachname, der insbesondere im süddeutschen Raum verbreitet ist. Der Name wird häufig in der ursprünglichen Form Bächert ausgesprochen und geschrieben.
Der Nachname Bechert kommt von der althochdeutschen Bezeichnung "b[e]cari" und bedeutet übersetzt "Besitzer", "Herr". Häufig wurde ein solcher Name als eine Bezeichnung für einen Befehlshaber oder ein hohes militärisches Amt verwendet. Auch konnte der Name auf ein weltliches Amt oder eine hohe Ritterwürde eines Adligen in Verbindung gebracht werden. So kwamen häufig Söhne eines Adligen in den Besitz des Bechert-Namens.
Auch ist der Name eine Ableitung von der Berufsbezeichnung dieses Amtes. So wurde der Name häufig an Personen verliehen, die sich typischerweise mit dem Handwerk des Bierbrauens und der Herstellung von Krügen befassten. Es ist daher möglich, dass der Name auf einen als Bierbrauer oder Kruggeschäftler tätigen Vorfahren zurückzuführen ist.
So hat der Nachname Bechert verschiedene Ursprünge und kann einerseits ein sehr altes Adelssymbol sein, andererseits aber auch auf einen alten Berufsbereich oder eine alte Handwerkskunde verweisen.
Herkunftsanalyse bestellenBechert: Woher kommt der Name Bechert?
Der Nachname Bechert stammt ursprünglich vom althochdeutschen Wort „bechharius“ ab, was soviel bedeutet wie „Bäcker“. Der Name kann je nach Land regional unterschiedliche Bedeutungen haben, wie beispielsweise „Gefäß zum Kochen“ oder „Topf“. Es besteht jedoch die Vermutung, dass einige der ursprünglichen Träger des Namens Bechert eher ein Handwerker oder Gewerbetreibender im Bäckerhandwerk waren.
Der Name Bechert ist heutzutage in Deutschland, den Niederlanden und anderen Ländern mit deutschsprachiger Herkunft gesprochenes verbreitet. In Deutschland ist der Name vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zu finden. Außerdem ist er in der Schweiz, in den USA, Südafrika, Kanada und Australien verbreitet. Der Name ist auch in den Niederlanden und Belgien zu finden.
Es gibt etwa 34.000 Menschen mit dem Nachnamen Bechert, die meisten davon leben in Deutschland. Insgesamt leben in Deutschland rund 19.000 Becherts, davon befinden sich die meisten in Nordrhein-Westfalen. Der Name ist auch in den USA, Großbritannien, Australien und Kanada gebräuchlich. In den Niederlanden wurde der Name Bechert im 18. Jahrhundert aus Deutschland eingeführt. Die Zahl der Träger des Nachnamens in den Niederlanden beträgt ungefähr 3.000 Personen. In Belgien gibt es rund 1.100 Personen mit dem Nachnamen Bechert.
Varianten des Nachnamens Bechert
Zu dem Nachnamen Bechert gibt es eine Reihe von Variationen und Schreibweisen, die auf denselben Ursprung zurückzuführen sind. So gibt es Formen wie Bechter, Bechet, Beckert, Becht, Bechtel, Becher, Becherl, Becker, Beckert, Beckerle, Beckerling, Beeker und Bücker. Außerdem gibt es einige ähnlich klingende etymologisch (von lateinisch 'etymologia' = Ursprungsbestimmung) unterschiedliche Nachnamen, die manche Leute vielleicht mit Bechert verwechseln könnten. Dazu gehören Bäcker, Bächler, Bucher, Bücher, Böcker, Brecher, Büchel, Büchler, Buckel, Buehl, Buhl, Bechermann, Bechmann, Jecker, Secker, Techer, Teichner und Vescher.
Alle diese Varianten des Nachnamens Bechert können verschiedene Erklärungen in Bezug auf ihren Ursprung haben. Einige dieser Namen stammen vom althochdeutschen Wort "bico" ab, was so viel bedeutet wie Beschützer oder Bewahrer. Dieser Name, im Sinne der Berufsbezeichnung, wurde ursprünglich vermutlich für einen Arzt oder Kräuterheilkundigen verwendet.
Des Weiteren kann die Herkunft des Namens auch schlicht vom Beruf des Bäckers abgeleitet sein. Möglicherweise kann außerdem der Name abgeleitet sein vom althochdeutschen Wort "bogal" oder vom Schwedischen Wort "bockar", was einen fahrenden Händler bezeichnet. Des Weiteren kann der Name im Zusammenhang mit dem althochdeutschen Wort "bicar" stehen, was so viel wie Träger bedeutet. Dieser Name war dann hauptsächlich für Personen gedacht, die Güter transportiert haben.
Schließlich könnte der Nachname auch eine von einigen Bauern und Handwerkern benutzte Bezeichnung sein, die mit den althochdeutschen Wurzeln "bic" oder "bicher" verbunden ist. Diese Worte beziehen sich auf Spitzhacken, Gegenstände oder Geräte, die im Bergbau oder beim Holzhacken verwendet wurden.
Alles in allem gibt es eine Vielzahl an Varianten des Nachnamens Bechert, die eine Vielzahl unterschiedlicher Bedeutungen haben können, die aus der althochdeutschen Sprache stammen.
Berühmte Personen mit dem Namen Bechert
Der bekannteste Bechert war wohl Ulrich Bechert (1932-2014), ein deutscher Tierarzt, der einen großen Einfluss auf die moderne Tiermedizin gehabt hat. Er war unter anderem Mitglied der Freien Universität Berlin und der TU Berlin und war an der Gründung des Rheinischen Instituts für Zoo- und Wildtiermedizin in Gelsenkirchen beteiligt. Der deutsche Zoologe Carl Bechert (1793–1863) war ein bekannter Gelehrter seiner Zeit, der sich insbesondere mit Entomologie und Fischereiwissenschaft beschäftigte. Der Chemiker Ernst Bechert (1897–1972) war ein deutscher Chemiker, der bekannt ist für seine Forschungen zu Kautschuk und Hydrogeneisen. Der deutsche Literaturwissenschaftler Klaus Paul Bechert (1920–2000) war einer der ersten Wissenschaftler, der sich mit der Rezeption des modernen europäischen Romans auf den Philippinen beschäftigte. Der amerikanische Trompeter Brendan Bechert (*1976) ist bekannt als long-time Mitglied der Band Big Bad Voodoo Daddy. Zu den bekannteren Becherts gehört auch der deutsche Skilangläufer Klaus Bechert (1930–2016), der an mehreren Olympischen Spielen und an vielen Weltmeisterschaften teilnahm. Der Schauspieler Christian Bechert (*1967) ist unter anderem für seine Rolle als Bernd Schipper in der deutschen Fernsehserie „Alarm für Cobra 11“ bekannt. Matthias Bechert (1929–2020) war ein deutscher Orgel- und Kirchenmusiker, der mehrere Bücher über die Orgelmusik des 16. und 17. Jahrhunderts veröffentlichte. Der Schweizer Regisseur Michael Bechert (*1987) machte sich vor allem durch seine Kurzfilme „The Imaginary Road Movie“ und „Yellowstone“ einen Namen. Der deutsche Dirigent Markus Bechert (*1963) erlangte vor allem Bekanntheit durch sein Engagement als künstlerischer Leiter des Gürzenicher Oratorienchors. Der deutsche Komponist Claus Bechert (1939–2019) ist unter anderem für seine Kompositionen der „Rheinländer“ bekannt. Zu guter Letzt ist noch der deutsche Journalist Matthias Bechert (*1970) zu nennen, der insbesondere als Redakteur und Autor für das Nachrichtenmagazin „Die Zeit“ arbeitet.