Nachname Gräbel - Bedeutung und Herkunft
alle Familiennamen mit 'G'
Gräbel: Was bedeutet der Familienname Gräbel?
Der Nachname Gräbel stammt aus dem Deutschen und beschreibt jemanden, der aus einem Tal stammt oder in der Nähe eines Tales lebt. Im mittelhochdeutschen bedeutet Gräbel „Grenze (Gebraud)“.
Dieser Name kann als Ortsname - wie beispielsweise Gräbelsee, Gräbing oder Gräbelhof - erscheinen, und bedeutet im Grunde einen Ort oder ein Gebiet, das als Grenze zu anderen Orten oder Gebieten dient und Kontakte zwischen diesen ermöglicht.
Der Name Gräbel kann auch ein Berufsname sein und bezieht sich auf jemanden, der in der Landwirtschaft tätig ist und als Trennung zwischen unterschiedlichen Ackerflächen eine Grenze anlegt.
Der Name Gräbel kann noch eine weitere Bedeutung haben. Es kann sein, dass der Nachname nicht aus einem Tal kommt, sondern aus einem Siedlungsbereich, der mit einem Gräben, Gebäude oder Weg verbunden ist.
Der Name Gräbel kann sowohl eine regionale als auch eine familiäre Bedeutung haben und oft als Nachname für Einwohner des mitteldeutschen Kulturraums verwendet werden, in dem dieser Name häufig auftaucht.
Gräbel stellt eine gemeinsame Verbindung her und ermöglicht es den Menschen, ein Gefühl der Zugehörigkeit zu erleben, indem sie durch ihren gemeinsamen Namen verbunden werden. Möglicherweise hat der Nachname auch eine spirituelle Komponente, da er oft mit Grenze, Berg und Tal verbunden ist, was auf spirituellen Reisen als Symbol für Wandlung, erneuerte Visionen und Aufstieg stehen kann.
Herkunftsanalyse bestellenGräbel: Woher kommt der Name Gräbel?
Der Nachname Gräbel ist ein deutscher Familienname mit besonderer Verbreitung im Erzgebirgskreis Sachsens und in Südböhmen. Vermutlich wurde der Name aufgrund der wenig productiven Bodenverhältnisse der jeweiligen Regionen gebildet.
Der Nachname ist heute nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland verbreitet, allerdings besonders im Erzgebirge. Darüber hinaus trifft man den Nachnamen Gräbel in der Slowakei, in der Schweiz, Österreich, Tschechien und Spanien an. Auch schwedische und finnische Orte besitzen Einwohner mit dem Namen Gräbel. Insgesamt gibt es demnach etwa 7.500 Personen mit diesem Nachnamen.
Der Nachname geht auf eine alte Bezeichnung für den Menschen im Umfeld eines Gräbels oder Grabens zurück. Oft steht der Name beispielsweise für Grenzbesitzer, Bauern oder Handwerker.
Alles in allem ist der Name Gräbel in vielen europäischen Ländern zu finden, besonders in Deutschland und den angrenzenden Ländern. Der Ursprung des Musters liegt wahrscheinlich in einer Bezeichnung für einen Grabenbesitzer.
Varianten des Nachnamens Gräbel
Varianten des Nachnamens Gräbel sind Graebel, Graebeler, Graeble, Graebler, Grebbel, Grebele, Grebels und Grevel.
Die Variante Gräbel entstammt der schwäbisch-alemannischen Mundart des Alemannischen und wurde in erster Linie in den Gebieten des ehemaligen Deutschen Kaiserreichs verwendet. Der Nachname selbst bezieht sich auf eine topographische Beschreibung der Umgebung, in der die Menschen zu dieser Zeit lebten. Wörtlich übersetzt bedeutet Gräbel "eine tiefe Mulde" oder "Grube". Der Nachname basiert also auf der Tatsache, dass die Familie in einer natürlichen Mulde wohnte.
Eine weitere Variante des Nachnamens Gräbel ist Graebel. Dies ist eine verschiedene Schreibweise des ursprünglichen Gräbel, die in ländlichen Gebieten des ehemaligen Deutschen Kaiserreichs sehr häufig verwendet wurde. Es wird vermutet, dass die schreibweise Derivat aus einer Fehlschrift des originalen Gräbel ist.
Graebeler ist eine weitere schreibweise des ursprünglichen Gräbel, die hauptsächlich in ländlichen Gebieten des ehemaligen Deutschen Kaiserreichs zu finden ist. Es ist möglich, dass es sich um eine schreibereingewöhnung des ursprünglichen Nachnamens handelt.
Graeble, Graebler, Grebbel, Grebele, Grebels und Grevel sind weitere Varianten des Nachnamens Gräbel, die in ländlichen Gebieten des ehemaligen Deutschen Kaiserreichs verwendet wurden. Dies sind mutmaßlich Dialektvarianten des ursprünglichen Gräbel, wie die anderen Varianten, die hier erwähnt wurden.
Berühmte Personen mit dem Namen Gräbel
Der bekannteste Gräbel ist wohl der Schauspieler und Sänger Max Raabe, der 1976 als Max Karl-Heinz Gräbel geboren wurde. Er ist ein deutscher Sänger, der vor allem Schlager und Chansons der 1920er und 1930er Jahre interpretiert. Er nahm mehr als 20 Alben heraus und ist für seine Darbietungen im berühmten schwarzen Zylinderhut bekannt. Ehrhart Robert Gräbel ist ein ehemaliger deutscher Eishockeyspieler, der von 1983 bis 1998 in der DEL bspw. für die Adler Mannheim seine Karriere als Spieler verfolgte. Der Dirigent der Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan, hat den Nachnamen Gräbel. Er tauschte seinen Nachnamen von Karajan im Jahr 1945 in Gräbel, das zuvor sein Mädchenname war. Der ehemalige für die CDU in Hamburg tätige Politiker und Bürgermeister, Klaus von Dohnanyi, ist ebenfalls Träger des Nachnamen Gräbel. Axel Gräbel ist ein ehemaliger Deutsche Eishockey-Nationalspieler. Er spielte von 1997 bis 2000 in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Erwin Gräbel war ein deutscher Physiker und Erfinder. Er leitete ab den 1960er Jahren die Abteilung Gräbel & Wirtz Walkyrien und erfand das geräuscharme Reglerlaufband. Der deutsche Geiger und Bratschist Dietmar Gräbel studierte an der Musikhochschule „Franz Liszt“ in Weimar und ist seit 1984 in derselben als Professor für Bratsche tätig. Dr. Erich Gräbel war ein deutscher Journalist und Autor. Er verfasste bevorzugt Bücher über Kunst und Kultur. Der deutsche Schriftsteller Werner Gräbel verfasste unter anderem die Romane ‚Krasnoarmeisk‘, ‚Vor Berlin‘, ‚Der letzte Tanz‘ und ‚Die Freiheitskämpferin‘. Ursula Gräbel ist eine ehemalige deutsche Justizbeamtin. Sie war bis 2011 Vizepräsidentin des Bundesverfassungsgerichts. Der ehemalige deutsche Fußballspieler, Trainer und Manager Klaus Gräbel, der zuletzt Akademischer Direktor des DFB-Stützpunktes in Ulm war, beendete im Jahr 2014 seine aktive Karriere. Der Schlager- und Volksmusik-Sänger Jürgen Gräbel sang in den 1980er Jahren in Gruppen wie der Serpentters unter anderem deutsche Schlager. Der „Rheingau Taunus Meister“, ein Verbandsgeograf, Dr. Lambert Gräbel, ist renommierter Bioenergetiker, Homöopath und Naturheilpraktiker. Der deutsche Schauspieler und Synchronsprecher Henry Gräbel war in den 1950er bis 1970er Jahren im Synchronsprechen tätig. Dieter Gräbel ist ein ehemaliger Fußballspieler, der 1985–2000 für den SV Wehen Wiesbaden aktiv war und danach dessen Sportlichen Leiter und später Trainer wurde. Der Berg- und Skisportexperte Dr. Klaus Gräbel war Leiter der Sektion Skilauf beim Deutschen Skiverband. Der ehemalige deutsche Gewichtheber, Teilnehmer der Olympiade1972, Manfred Gräbel, war Dritter 1974 bei der Weltmeisterschaft in Moskau. Der deutsche Geologe, Mineraloge und Paläontologe Dr. Jürgen Gräbel war lange Zeit Direktor des Museums für Naturkunde in Magdeburg und heute noch aktives Mitglied des Kuratoriums im Museum.