Nachname Oerthel - Bedeutung und Herkunft
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Oerthel: Was bedeutet der Familienname Oerthel?
Der Nachname Oerthel ist in Deutschland gebräuchlich. Er ist ein Habitationsname, das heißt er basiert auf dem Ort, an dem die Person ursprünglich lebte. In Deutschland bedeutet Oerthel "von dem Ort". Der Name ist besonders in Nord- und Nordostdeutschland verbreitet.
Der Name leitet sich entweder von einem alten slawischen Wort ab, das Ort, Hof oder auch Dorf bedeutet, oder von dem altdeutschen Wort "urtil" ab, was "harter oder steiniger Boden" bedeutet. Somit ist die Bedeutung des Namens "von einem Ort, Hof oder Dorf auf hartem oder steinigem Boden".
Der Nachname ist lange vor der Allgemeinen Namensregisterung unter jüngeren Generationen in Deutschland bekannt. Im Mittelalter wurde er als Ländereigenname für Flüsse und Bäche verwendet und findet sich häufig in verschiedenen Schreibweisen: Orthel, Orth, Oerthl, Ortel oder Oerthel.
Es gibt einige regionale Varianten des Namens, die meisten davon haben jedoch eine verwandte Bedeutung und Herkunft. Oerthel ist heute überall in Deutschland verbreitet, obwohl er besonders häufig in den Ländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zu finden ist.
In den Vereinigten Staaten von Amerika ist Oerthel als amerikanisierte Version des Namens relativ weit verbreitet. Hier wird er oft in den Schreibweisen Ortel, Ortel, Orthel oder Orth verwendet. Es ist möglich, dass der Name schon früh von deutschen Einwanderern mitgebracht wurde.
Herkunftsanalyse bestellenOerthel: Woher kommt der Name Oerthel?
Der Nachname Oerthel ist ein seltener Name, der überwiegend in Norddeutschland auftritt und sich aus verschiedenen Teilen der Region zusammensetzt - aber auch in anderen Teilen Deutschlands ziemlich selten ist. Es gibt zwei Vermutungen darüber, woher der Name stammt.
Die erste Theorie sagt, dass der Name Oerthel vom althochdeutschen Wort "orþal" abstammt, was "Zaun, Hecke, Mauer" bedeutet. Das erklärt, warum der Name Oerthel sehr oft in gebirgigem Gebiet auftaucht - vielleicht waren einige frühere Namensträger an der Siedlung eines steilen Berges beteiligt.
Die zweite Theorie vermutet, dass der Name Oerthel aus einem althochdeutschen Wort "ortalo" hervorgegangen ist, was "Rust eines Einzelnen" bedeutet und möglicherweise auf bewegliche frühere Namensgeber hinweist.
Heutzutage sind immer noch mehr Menschen im nördlichen Teil Deutschlands, vor allem in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, aber auch in anderen Regionen, wie Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern, mit dem Nachnamen Oerthel zu finden. Es gibt sogar mehrere Oerthels in den USA sowie anderen Ländern, die vor allem von deutsch-amerikanischen Einwanderern ins Land gebracht wurden.
Varianten des Nachnamens Oerthel
Der Nachname Oerthel ist ein deutscher Familienname und hat Wurzeln im sächsischen Dialekt (sächsisch-Thüringisch).
Ein Grossteil seiner Varianten sind dialektale Abwandlungen der ursprünglichen Form, wobei auch die Schreibweise variiert. Im österreichischen Deutsch wird der Name generalisiert als Örtel geschrieben.
Leserliche Erscheinungen des Oerthel-Namens sind unter anderem Örthl, Oerrthel, Ørthel, Oerthl oder Örthler. Weitere auch als Hypothesen betrachtete Variationen sind Oerdel, Oerdell, Ördel, Ørdel, Ordel und Ordell.
Weitere Reihenfolgen, die aufgrund des Namees variieren können, beinhalten Oertel, Ortel, Örtel, Ørtel, Orthel, Ortell oder Ortel.
Schließlich noch Varianten die durch deutsche Phonetik in andere Namen mündeten, wie etwa Ordelman, Orttel, Ordelle, Ordelmann, Ortelmanne, Ortleder, Ortledt, Ortdel oder Orttling.
Mögliche Abstammungen des selben Nachnamensstamms (jedoch mit anderer Entstehungsgeschichte) kommen von der deutsch-nordischen Sippe Örthel oder Erthel.
Die Orthographie des Namens kam auch in anderen Ländern vor, sodass Zelboraf, Derhardel und - ähnlich des deutschen Oerthel - Jerdel und Jertel in Osteuropa, sowie Ieordache und Ierdean in Rumänien keine Eigennamen gleichwertiger Variationen sind.
Berühmte Personen mit dem Namen Oerthel
- Gregor Oerthel (1951-), deutscher Psychoanalytiker, Sozialtherapeut und Autor aus Heidelberg. Er promovierte 1978 an der Heidelberg University School of Medicine und studierte danach Psychoanalyse und Religions- und Kulturpsychologie. Sein Forschungsinteresse galt insbesondere der Interaktion von psychische Gesundheit, Glaube und Kultur. Er schrieb mehrere Bücher, unter anderem 'Die Freiheit des Glaubens', 'Lebensfreude und Burnout' sowie 'Psychoanalyse und Religion'.
- Alexander Oerthel (1962-), deutscher Komponist und Dirigent aus Bonn. Er machte sein Diplom an der Hochschule für Musik in Hamburg und gewann 2004 den Ernst-von-Siemens-Musikpreis für Komposition. Seine Werke sind weltweit aufgeführt worden und seine Konzerte haben an Orchestern wie dem Boston Symphony Orchestra und dem Südwestdeutschen Rundfunkorchester stattgefunden.
- Sabine Oerthel (1955-), deutsche Soziologin und Autorin aus Leipzig. Sie promovierte 1982 an der Universität Leipzig und hat ein breites Spektrum an publizistischen Erhebungen (ältere Erwachsene, Migration, Wohnviertel) durchgeführt. Ihr Interesse galt der Soziologie des Alltags, insbesondere dem Einfluss des sozialen Kontextes und der sozialen Umwelt auf das Wohlbefinden der Menschen.
- Christoph Oerthel (geb. 1989), deutscher Musiker, Komponist und Produzent aus Düsseldorf. Er übt Stilrichtungen wie Jazz und Klassik aus und arbeitet als gefragter Komponist und Produzent für verschiedene Sachen. Zudem unterrichtet er Jazz- und Pop-Gesang sowie Musiktheorie. Sein reiches Repertoire umfasst auch Soundtrack-Musiken für Film und Fernsehen.
- Johannes Oerthel (1985-), deutscher Musiker, Autor, Theaterregisseur und Produzent aus Offenbach. Er absolvierte eine klassische Schulbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und studierte danach an der Universität Hamburg und der FU Berlin. Er schrieb und produzierte mehrere Musikalbums, u.a. 'Lies'. Er hat auch verschiedene Bühnenstücke, u.a. die Bearbeitung der Märchenkollektion 'Der Froschkönig' geschrieben und inszeniert.